Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit and deines Gottes Gaben; schau and der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben.
Die Bäume stehen voller Laub, das Erdreich bedecket seinen Staub mit einem grünen Kleide; Narzissen und die Tulipan, die ziehen sich viel schöner an denn Salomons Seide.
Die Lerche schwingt sich in die Luft, das Täublein fleugt aus seiner Kluft und macht sich in die Wälder; die hochbegabte Nachtigall ergötzt und füllt mit ihrem Schall Berg, Hügel, Tal und Felder.
Die Glucke führt ihr Völklein aus, der Storch baut und bewohnt sein Haus das Schwäblein speist die Jungen, Der schnelle Hirsch, das leichte Reh ist froh und kommt aus seiner Höh ins tiefe Gras gesprungen.
Die unverdroßene Bienenschar zeucht hin und her, sucht hier und dar ihr edle Honigspeise; des süßen Weinstocks starker Saft gewinnt täglich neue Kraft in seinem schwachen Reife.
Der Weizen wächtet mit Gewalt, darüber jauchzet jung und alt und rühmt die große Güte des, der so überflüssig labt und mit so manchem Gut begabt das menschliche Gemüte. |